Josefine Berkholz
 
 
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Was jeweils gerade geschieht

Auf dieser Seite möchte ich euch, die ihr vielleicht in anderen Zeiten auf Auftritte gekommen wärt, oder die ihr irgendwo ein Stück Text von mir aufgeschnappt habt, in losen Abständen informiert halten, was ich so tue. Im Grunde ist es ja immer das gleiche: ich schreibe und sammle und ordne. Aber gerade wird eben weniger davon sichtbar in der Form, in der mir das sonst möglich ist. Es passiert aber viel.

Ab heute also an dieser Stelle Einblicke und Schnipsel.

 

 Video killed the Radio star but came back for the emptied stage I guess

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Das klmmr - Aktionsbüro für Publikumsmagneten um Regisseurin Marlin de Haan hat im Rahmen des Projekts Beat the Highscore browserbastierte Minigames zu drei Theaterstücken produziert, die man bis zum 3. Dezember 2021 online spielen kann. Es gibt Ambiencesounds, die Möglichkeit, jenseits des täglichen Doomscrollings festzukleben und eine geheimnisumsponnene Limited Edition zu gewinnen. Für das Rhythm-Game Ich, Tasche zum gleichnamigen Stück von Felicia Zeller habe ich einen Teil des Stücktextes gesprochen.

Spielen könnt ihr es hier

Festivalzeitung zum Theatertreffen der Jugend 2021 (Mai/Juni)

 

Im Frühsommer war ich Teil der Festivalzeitung zum Theatertreffen der Jugend 2021 der Berliner Festspiele. Als Redaktion haben wir alle elf Inszenierungen gesehen und teilweise mehrfach rezensiert. Ich habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Jugendtheater gesehen, zwei mal ein bisschen vor dem Laptop geweint, eine Inszenierung Notizen machend im Bademantel geschaut und das als verschmerzbaren Pandemievorteil gewertet. Außerdem habe ich zwei längere Essays geschrieben und ein Teig-themed Stimmungsbarometer entworfen.

Die gesamte Zeitung ist immer noch unter diese Adresse online und steht teilweise als PDF-Download zur Verfügung:

https://www.festivalzeitung.berlin/

 09.03.2021: Ich kann etwas Neues.

 
 

Während auf der Bühne nicht viel passiert habe ich eine neue Fähigkeit für Abseits:

Seit diesem Jahr biete ich neben Lyrik und Spoken Word auch Schreibwerkstätten für wissenschaftliches und populärwissenschaftliches Schreiben an.

Ich arbeite nicht nur als Autorin, sondern auch in der Philosophie an und mit Sprache. Und auch, wenn das jeweils etwas unterschiedlich funktioniert, sind mir in beiden Formen die gleichen Dinge wichtig: Konkretheit, Präzision, Klarheit. Wissenschaftliche Texte können und sollten verständlich sein, ohne zu verflachen, und sie können schön sein, ohne unangemessen zu schnörkeln.

Einen Großteil dessen, was mir hilft, in diesem Sinne wissenschaftlich zu schreiben, habe ich in der Literatur gelernt, von Schreibtechniken über Methoden, meine Gedanken zu ordnen, bis zur Arbeit mit Sprache als Material.

Nun habe ich daraus ein anpassbares Konzept für 1-5-tägige Workshops und Seminare zu wissenschaftlichem Schreiben entwickelt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Texten, die auch für Laien und Fachfremde verständlich sein sollen, ohne an inhaltlichem Gehalt zu verlieren. Der erste Workshop fand am 01.03.2021 am Center for Humanities and Social Change der Humboldt Universtität statt.

 

 
 
(c) Ken Yamamoto

(c) Ken Yamamoto

 

 16.10.2020: Wieder im Internet

 

Gestern Abend habe ich mit Tanasgol Sabbagh, Philipp Herold und Max Gebhard Texte in der europäischen Akademie vorgelesen. Hier kann man das nachgucken:

 
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 11.10.2020: Radio, oh

 

Meine Kollegin Tanasgol Sabbagh und ich teilen die Lieblingssängerin, die Lippenstiftmarke und die Hybris. Am Freitag haben wir gemeinsam den Poetry Blue Moon bei Radio Fritz übernommen um übernommen, Gedichte vorgelesen, Texte von Anruferinnen gehört und übers Schreiben gesprochen. Es geht um Repräsentationserwartungen, darum, für wen man spricht, um erfundene Identitäten und die Frage, warum Klempner*innen keine Künstlernamen haben.

Nachhören kann man uns hier

Heimlich sind wir eine Band.

Heimlich sind wir eine Band.

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 21.06. 2020: Engels, Pamela Anderson und der Unterschied zwischen Heldin und Kanonenfutter

 

Es ist Beethovenjahr, es ist Hegeljahr, es ist Hölderlinjahr, davon nervt mich das Hölderlinjahr am meisten, aber nur, weil es die enthusiastischste Aktivität auf Twitter hervorruft, Hölderlin kann eigentlich nichts dafür. Im Januar habe ich mir noch vorgestellt, wegen Beethoven vielleicht ein paar pompöse Bühnentexte zu seiner Musik schreiben und dann in eleganten Häusern mit toller Akustik vorlesen zu können. Naja.

Aber es ist auch Engelsjahr, und jetzt habe ich einen Essay über Engels, Widersprüche und die Dinkelmedaillons in der Mensa der Humbolt-Uni geschrieben, die zu vermissen ich mir nie hätte träumen lassen. (Aber naja).

Man kann ihn hier lesen und irgendwann auch für ihn abstimmen:

Einen Widerspruch aushalten, ausleben, aufheben.

 06. Mai 2020: Wie versprochen ein Schnipsel

Außerhalb des offiziellen Schreibvorhabens entstanden und jetzt hier plaziert.

 
 

22. April 2020: In den leeren Raum lesen

Melanie Katz, Kathrin Bach und Donat Blum veranstalten seit Beginn der Kontaktbeschränkungen gemeinsam mit der Literaturzeitschrift Glitter Viral - Das online Literaturfestival in Zeiten der Quarantäne. Alle paar Abende lesen Schriftstellerinnen und Schriftsteller live ins Internet, über die Kommentarfunktion der Liveschalte kann man kommentieren, so dass zumindest eine Idee von Austausch entsteht. Gemeinsam mit meiner Kollegin Tanasgol Sabbagh habe ich dort meinen Essay “Das Ende der Produktionsschleife” gelesen. Es geht um Emma Bovary, Lana del Rey und Frauen in der Öffentlichkeit.

 01. April 2020: Ein langer Text und doch nicht woanders

Ursprünglich sollte ich vom 1. April bis zum 25. Juni im Künstlerdorf Schöppingen, kurz vor der niederländischen Grenze wohnen und an einem Text arbeiten, der ein Buch werden soll. Weil aber nicht nur die Baumärkte bis zu meiner geplanten Anreise zugemacht hatten sitze ich seitdem in Berlin auf dem Balkon, bis es zu kalt wird, und lasse den Text trotzdem wachsen.